13158 Berlin - Wilhelmsruh
Goethestraße 17
Nicht nur Hunde und Katzen sind bei uns in guten Händen, sondern auch die kleinen Heimtiere, wie Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchilla, Hamster oder Mäuse.
Die Anatomie und Physiologie dieser kleinen Tiere unterscheidet sich teilweise sehr von Hund und Katze. Umso wichtiger ist es, stets auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft für Heimtiere zu sein, um den Ansprüchen dieser Kleinsäuger gerecht zu werden.
Da Heimtiere Fluchttiere sind, verstecken sie Krankheitssymptome lange, und so werden viele Krankheiten leider oft erst spät entdeckt. Es ist daher sehr wichtig, als Besitzer die Tiere sehr genau zu beobachten und rechtzeitig einen Tierarzt aufzusuchen. Ein Heimtier, das nicht frisst, ist immer ein Notfall, da sehr schnell hochgradige gesundheitliche Probleme daraus entstehen können.
Wir beraten Sie gerne individuell zu den Themen Haltung, Fütterung, Gesundheitsvorsorge, Impfung und Vergesellschaftung bei Kleinsäugern. Darüber hinaus geben wir Tipps und alle wichtigen Informationen, die Sie bereits bevor Sie sich für die Anschaffung eines neuen Gefährten entscheiden, gut gebrauchen können, um ihm ein gesundes Leben zu bieten.
Damit der Weg zum Tierarzt und der Aufenthalt in der Praxis für Sie und Ihren kleinen Begleiter so entspannt, wie möglich werden, gibt es hier einige wertvolle und wichtige Infos für einen angenehmen Praxisbesuch.
Die Kleinsäuger sollten immer in einer Transportbox in die Praxis gebracht werden. Damit ein krankes Tier nicht friert und es beim Transport bequem hat, ist es notwendig, ein Handtuch in die Box zu legen und die Box mit einer Decke abzudecken. Verzichten Sie auf Einstreu. Futter sollten Sie nur mit in die Box legen, wenn ein längerer Aufenthalt in der Transportbox (z.B. bei einem langen Anfahrtsweges oder einer Operation) erfolgen muss.
Kaninchen in Innen- und Außenhaltung müssen gegen die tödlichen Virusinfektionen RHD 1/2 und Myxomatose geimpft werden. Die Impfung erfolgt nach den Leitlinien der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet).
Vor der Impfung erfolgt immer ein Gesundheitscheck mit Untersuchung und Kontrolle von Ohren, Zähnen und Fell. In einigen Fällen sollte auch eine Kotuntersuchung auf Würmer und andere Parasiten erfolgen, hier beraten wir Sie gerne.
Erste Hinweise auf Harnsteine in Harnblase, Harnröhre und Nieren oder Harnblasengrieß beim Kaninchen oder Meerschweinchen bekommen wir durch die klinische Allgemeinuntersuchung und eine Urinuntersuchung. Meist sind Harnsteine beim Kleinsäuger im digitalen Röntgenbild gut zu diagnostizieren, da sie kalziumhaltig sind. Zusätzlich kann eine Ultraschalluntersuchung helfen, den Verdacht zu bestätigen und die Harnblasenwand und die Nieren von innen zu beurteilen.
Harnsteine können auf natürlichem Weg ausgeschieden werden, wenn sie sehr klein sind. Sind sie dafür zu groß, ist die chirurgische Entfernung (Operation) notwendig. Danach kann eine Futterumstellung dazu beitragen, dass sich die Harnsteine nicht oder nicht mehr so schnell erneut bilden.
Das können Symptome für Harnsteine sein:
Urinabsatz (vermehrt oder fehlend)
Schmerzen beim Urinabsatz
Futteraufnahme (reduziert oder gar nicht)
Reduziertes oder schmerzhaftes Allgemeinbefinden
ungewöhnlicher Gewichtsverlust
Die Schneide- und Backenzähne wachsen bei Kaninchen, Meerschweinchen und Chinchilla lebenslang. Artgerechte Ernährung mit Heu und Grünfutter mit einem hohem Rohfasergehalt fördert dabei die Abnutzung der lebenslang nachwachsenden Zähne. Manche dieser Kleinsäuger haben eine Fehlstellung der Schneidezähne und/oder Backenzähne. Da sich die fehlgestellten Zähne nur unzureichend abnutzen, bedürfen sie einer regelmäßigen Korrektur. Bei anderen Kleinnagern wie Maus, Ratte oder Hamster gehören nur die Schneidezähne zu den lebenslang wachsenden Zähnen.
Anzeichen einer Zahnerkrankung können sein:
Gewichtsverlust
zunehmendes Speicheln
Futteraufnahme erfolgt reduziert oder gar nicht
Ungewohnte Bewegungen beim Kauen, unübliche Kopfhaltung
Schwellungen/ Abszess im Bereich des Kiefers
Augen- oder Nasenausfluss
Die Diagnose einer Zahnerkrankung erfolgt hauptsächlich über die klinische Untersuchung der Maulhöhle. Sollte Ihr kleines Heimtier an Zahnerkrankungen leiden, sind regelmäßige Zahnkontrollen bei einem Tierarzt wichtig, um die Veränderungen frühzeitig zu entdecken und zu beseitigen. So können Verletzungen in der Maulhöhle und damit einhergehende Schmerzen verhindert und einem Gewichtsverlust durch reduzierte Futteraufnahme entgegen gewirkt werden. Da mit bloßem Auge nicht jede Veränderung im Kiefer gesehen werden kann, müssen wir in einigen Fällen eine weiterführende Zahndiagnostik mit Hilfe von digitalen Röntgenaufnahmen durchführen.
Zahnerkrankungen sind ein chronisches Krankheitsbild. Wenn sie einmal aufgetreten sind, werden sie den Kleinsäuger meist ein Leben lang begleiten.
Spezielle Untersuchungen können auch beim Kleinsäuger für die Entscheidungsfindung für anschließende therapeutische Maßnahmen sinnvoll sein. Je nach Symptomatik und Allgemeinzustand des Tieres muss bei einigen Untersuchungen abgewogen werden, ob sie sinnvoll ist oder wann gegebenenfalls durch zusätzlichen Belastung für das kleine Heimtier darauf verzichtet werden sollte.
Weiterführenden Untersuchungen, die in den meisten Fällen keine starke zusätzliche Belastung sind:
Urinuntersuchungen
Kotuntersuchungen
Hautuntersuchungen bei Parasitenverdacht
Blutuntersuchungen
Röntgen
Ultraschall
Folgende Operationen führen wir bei Heimtieren in unserer Praxis durch:
Zahnkorrekturen
Wundbehandlungen
Tumoroperationen
Kastrationen